Gedenkstaette Jallianwala Bagh
Indre zeigt sich von ihrer patriotischen Seite
Indre zeigt sich von ihrer patriotischen Seite
Indre, Natalia und ich
Der pak. Fanblock
Ana (Tschech. republik) streichelt ein Pferd...
Der pak. Fanblock
Ana (Tschech. republik) streichelt ein Pferd...
Daniel ganz frueh Samstagmorgen im Golden Temple
Ana mit einer Sikh-Familie
Ana mit einer Sikh-Familie
Am Eingang zum Tempel
Tempel von aussen
Milon (Tschech. Republik) im Nachtzug
Natalia, Linda, Indre, Daniel
Daniel und ich noch mit Gepeack im Tempel
Sodele, mal wieder ganz viele Bilder, wobei ich leider mit einem falsch gedrehten Bild anfange und aufhoere. Von unten nach oben kommen erstmal ein paar Fotos von der Hochzeit letzte Woche. Zunaechst Natalia und Dana im Sari, dann Fotos von der Hochzeit selbst. Darueber sitze ich mit Claudia und Natalia wartend im Hyatt.
Milon (Tschech. Republik) im Nachtzug
Natalia, Linda, Indre, Daniel
Daniel und ich noch mit Gepeack im Tempel
Sodele, mal wieder ganz viele Bilder, wobei ich leider mit einem falsch gedrehten Bild anfange und aufhoere. Von unten nach oben kommen erstmal ein paar Fotos von der Hochzeit letzte Woche. Zunaechst Natalia und Dana im Sari, dann Fotos von der Hochzeit selbst. Darueber sitze ich mit Claudia und Natalia wartend im Hyatt.
Unsere Fahrt nach Amritsar ging letzten Freitag bei erstaunlich kaltem Wetter an der New Delhi Train Station los. wir wollten ueber Nacht mit dem aus Mumbai (!) kommenden Nachtzug "Golden Temple Express" fahren, der zu unser aller Ueberraschung in Delhi bereits auf dem Gleis stand und sich auch relativ puenktlich in Bewegung setzte. Wie in Indien ueblich, fanden wir unsere Namen auf einer Liste wieder, die auf der Waggontuer klebte. Trotzdem waren unsere Plaetze natuerlich besetzt und es kostete einige Ueberzeugunskraft, bis die Maenner sich andere Plaetze gesucht haben;-). Immerhin hatten wir alle eine eigene Liege und konnten nachts auch etwas schlafen, wobei der Zug dauernd an Bahnhoefen gehalten hat und es dann jedes Mal wahnsinnig laut wurde, da nicht nur die Ansagen brutal laut waren, sondern auch staendig Verkaeufer durch den Zug liefen und schreiend ihre Sachen angeboten haben:" Chai Chai Chai Chai Chai- Chaaaaaaaai", oder "Bhem Puri, Bhem Puri, Bhem Puri, Bhem Puuuuuuri" und " Softdrink, Softdrink, Coffee, Softdrink..."
Um 6:30 Uhr am Samstagmorgen sind wir dann total uebermuedet in Amritsar eingetroffen und dann das- es war stockdunkel, es hat geregnet und es war richtig kalt- willkommen zurueck im Winter. das hatte sich aber schon in Delhi angekuendigt: Es wurde letzte Woche taeglich kaelter und leider hat es im noch noerdlicheren Amritsar an unseren zwei Tagen eigentlich pausenlos geregnet- dazu ein richtig frischer Wind. Gestern nacht war es dann auch in Delhi soweit- es hat so stark geregnet, dass am Morgen sogar die Strassen in M.Nagar z.T. ueberflutet waren...
Da wir nicht wussten, wohin, sind wir gleich mal in den Golden Temple gegangen, in dem man auch um 7 uhr morgens und mit Gepaeck mit offenen Armen empfangen wird. Auf einem der Bilder sieht man den weissen, wirklich herrschaftlich aussehenden Tempel von aussen. man muss dann Schuhe und Socken ausziehen, durch ein Fussbad laufen und sollte dann gegen den Uhrzeiger um den sogenannten Nektarpool gehen ("Amritsar"). Alles ist wunderschoen in weissem Marmor gehalten, in der Mitte der Haupttempel, der golden geschmueckt ist und in dessem inneren die Originalkopie des Adi Grant (wie die Bibel) liegt. Wenn man um den Pool (in dem viele Sikhs ein heiliges Bad nehmen) an den tollen Gebaueden und Tempeln entlang laeuft, bekommt man ein ganz spirituelles Gefuehl, da ein niemals unterbrochener Gesang mit Versen aus dem Adi Grant ueber Lautsprecher in die ganze Anlage uebertragen wird. Auch zu sehen ist ein Foto vom Eingangsbereich mit den orangenen Waechtern und Bilder von uns an dem Pool. Als Auslaender wird man von den Sikhs aeusserst freundlich behandelt, wird staendig zum Tee eingeladen und freundlich auf die Fehler hingewiesen, die man als Fremder halt so macht, etwa dass Fotos nur um den Pool herum erlaubt sind, oder wenn die Kopfbedeckung, die man am Eingang kostenlos bekommt, nicht richtig sitzt. Wenn man den inneren, heiligen Tempel besucht hat (der war am Sonntag wahnsinnig voll), bekommt man am Ausgang diese superleckere Suessigkeit, die die Sikhs staendig ausgeben. Sie sieht wie brauner Glibber aus und heisst" Moong dal Halewa" und schmeckt unglaublich gut.
Die Haelfte unserer Gruppe hat sogar kostenlos im Tempel in einer Unterkunft nur fuer Auslaender uebernachtet. Ich und drei andere haben sich ganz in der Naehe ein billiges Hotelzimmer gesucht, vor allem weil wir nach der Nacht im Zug und durchnaesst vom Regen unbedingt duschen wollten.
Nach den Tempelbildern kommen zwei Bilder aus den Strassen Amritsars. Ausser dem sauberen und wunderschoenem Tempel ist Amritsar wirklich scheusslich: Die Haeuser sind heruntergekommen, es gibt keine Fusswege, bei regen nur Schlamm und Pfuetzen, viele Bettler, unglaublich chaotischer Verkehr und ueberhaupt viel mehr aermerer Leute als in Delhi. Aber der Eindruck war auch besonders negativ, weil es grau, kalt und regnerisch war. Darueber ein Foto von Daniel und Natalia in einem Caffee.
Nach einem schoenen Mittagessen dann das Highlight, das alle Amritsar-Touristen machen muessen: Mit der Rikscha sind wir zur 30 km entfernten Wagah-Border, also der indisch-pakistanischen Grenze gefahren, wo jeden Abend ein Spektakel stattfindet, dass mich auch drei Tage spaeter noch umhaut und fuer uns Europaer sowas von bizarr ist. In der Mitte ein Zaun, gibt es auf beiden Seiten riesige Tribuenen, die sich vor beginn der Zeremonie immer besser fuellten. Auf beiden Seiten viele Schulkinder und eine unglaublich patriotistische Stimmung- wie in einem Fussballlaenderspiel. Auf den Fotos sieht man erst den indischen, dann den pakistanischen "Fanblock". Vor Beginn auf beiden Seiten patriot. Lieder wie etwa " Hindustan, Hindustan, Hindustan" in verschiedenen Melodien. Auf einmal stellen sich die indischen Soldaten vor uns und "verabschieden" sich von ihren Landsleuten um dann in einem unglaublich schnellen Stechschritt und unter dem Gejohle tausender Kehlen auf das Torgitter zuzulaufenm. das gleiche passiert auf pak. Seite. Das Tor wird aufgerissen, die Soldaten treffen sich, geben sich kurz die Hand und rennen wieder zurueck. Am Schluss werden dann die Fahnen eingeholt, wobei peinlich genau darauf geachtet wird, das keine Fahne hoeher haengt, als die andere. Auf unserer Seite waren viel mehr Leute, darunter ca 100 Touristen- die Inder scheinen stolz zu sein, die Touristen auf ihrer Seite zu haben, wir wurden genau so gestellt, dass die Pakistaner uns sehen konnten- auf pak. seite war kein einziger Tourist! Die Inder haben getanzt und die ganze Zeit "HINDUSTAN ZINDABAD" (" Long Live Hindustan") und "Vande Mataran" ("I salute my motherland") gerufen. Die Pakistaner waren aber deutlich lauter, was vor allem daran lag, dass die fast nur agressiv aussehende und gruen-weisse fahnen schwenkende junge Maenner am Start hatten, die nur "Pakistan, Pakistan" skandiert haben- das hat mich irgendwie ein bisschen an die Ultras in dt. Stadien erinnert;-). die wenigen Frauen, die da waren, waren natuerlich tief verschleiert. Das ganze hat mich echt fasziniert, und man kann sich nur seinen Teil zum Verhaeltnis dieser Laender denken, wenn man bedenkt, dass diese Show jeden Tag stattfindet!!
Ausser im Tempel waren wir noch (oberste Bilder) am Sonntag Morgen bei stroemenden Regen in der gedenkstaette Jalliianwalla Bagh, wo dem Jahr 1919 gedenkt wird, an dem eine friedliche Demonstration tausender Inder in einem Blutbad endete, weil der englische General Dyer seinen Soldaten befohlen hat, einfach mal in die Menge zu schiessen. Bei der entstehenden Panik kamen tausende Inder in furchtbarer weise zu Tode- ein Ereignis, das fuer die indische Unabhaengigkeitsbewegung auesserst wichtig war.
Auf der Rueckkfahrt war der Zug 2 Stunden verspaetet und wir sind erst um 1 Uhr in Delhi angekommen- der Montag war auf der Arbeit wieder eine Qual...Wieder ein Wahnsinnserlebnis, denn auf einer solchen Zugfahrt erlebt man Unglaubliches: Von bettelnden Kleinkindern ueber auf dem Boden kriechenden Krueppeln, agressive Ehemaenner, die ihre Frauen schlagen wollen, wahnsinnig nette indische Familien, die sich staendig mit uns Auslaendern unterhalten wollten, wieder die Verkaeufer, Sikhs, Hindus, Muslime, ein immer fuerchterlicher werdender Uringestank und und und...
So ich muss jetzt arbeiten! Ich habe nun interesse am Sikhismus gefunden und werde Buecher darueber kaufen, wenn Ihr moechtet, koennt ihr darueber ja bei Wikipedia lesen;-)
Viel spass Euch allen morgen in Koeln- der Wahnsinn wird wieder los sein- Weiberfasnacht und ich bin nicht dabei;-( Aber Wagner, ein Brasilianer, der in Gurgaon wohnt, will am Samstag eine riesige Karnevalsparty feiern, auf die ich mich schon echt freue...
Viele Gruesse und bis zum naechsten Mal!!
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